Als Jesus Christus geboren wurde, leuchtete ein besonderer Stern am Himmel. Ihm folgten drei Weise aus dem Morgenland. Im Stall zu Bethlehem fanden sie den Neugeborenen, den sie als Sohn Gottes erkannten. Sie beschenkten ihn mit Kostbarkeiten: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Die Menschen glaubten, nur Könige könnten sich solche Geschenke leisten. Deshalb spricht man von den Heiligen Drei Königen.
Das Fest der Heiligen Drei Könige am 6. Januar ist eines der ältesten Kirchenfeste. Es heißt auch Epiphanie oder Erscheinung des Herrn. Schon 300 n. Chr. wurde es als Fest der Geburt und Taufe Jesu begangen. Die orthodoxen Christen feiern an diesem Tag noch heute ihr Weihnachtsfest.
Als Weise aus dem Morgenland zogen früher Schüler und Handwerksgesellen von Haus zu Haus. Mit einem Dreikönigslied baten sie um milde Gaben. Seit etwa 1950 werden Ministranten als Sternsinger ausgesandt. Sie sammeln Spenden für wohltätige Zwecke. Zum Dank schreiben sie ihren Segensspruch an die Haustüren: Die Jahreszahl und C + M + B. Was aussieht wie die Initialen der Heiligen Drei Könige – Caspar, Melchior und Balthasar – bedeutet eigentlich „Christus Mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus).
Maximilian Seefelder und Christine Lorenz-Lossin
Illustration: Anja Just