Der heilige Valentin lebte um 270 als Priester und Mönch in Rom. Der Legende nach schenkte er Menschen, die bei ihm Rat und Hilfe suchten, Blumen aus seinem Garten. Er traute Liebespaare nach christlichem Zeremoniell, obwohl der römische Kaiser dies bei Todesstrafe verboten hatte. Deshalb wurde Valentin enthauptet und fortan als Märtyrer und Schutzheiliger der Liebenden verehrt.
Bereits im Mittelalter überbrachten heiratswillige Männer ihren Liebsten am 14. Februar, dem Valentinstag, Blumen oder kleine Geschenke. Im 19. Jahrhundert war es in England und Amerika üblich, Valentinspostkarten zu verschicken. Bei uns wurde der Valentinsbrauch nach dem Zweiten Weltkrieg populär. Soldaten, die auf dem europäischen Festland stationiert waren, brachten diese Tradition nach Deutschland. Seither ist der Valentinstag neben dem Muttertag und dem Allerheiligenfest zu einem der Hauptgeschäftstage für Gärtnereien und Blumenläden geworden. Der Heilige wurde 1970 aus dem offiziellen kirchlichen Kalender gestrichen, doch die weltlichen Traditionen werden weiterhin gepflegt.
MS/CLL
Illustration: Anja Just