Seit dem Jahr 2002 vergibt der Bezirk Niederbayern einen Preis an Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihr Baudenkmal vorbildlich renoviert haben. 20 Jahre ist es nun schon her, dass es diesen Preis gibt; ein guter Moment für eine Jubiläumsausstellung! In dieser Ausstellung sind Zeichnungen und Aquarelle des Landshuter Malers Michael Lange und Fotos der Fotografin Sabine Bäter zu sehen, die alle bisher preisgekrönten Baudenkmäler von ihren schönsten Seiten zeigen. Vom einfachen Bauernhaus, über Drei- und Vierseithöfe bis zu Kirchen, Burgen, Villen und sogar Schlössern ist alles dabei.
Denkmäler sind ein Teil unserer Lebenswelt. Fast andauernd begegnen wir ihnen. Sie ragen in die Gegenwart hinein, machen Geschichte sichtbar und prägen Städte, Dörfer und Landschaften. Allein in Niederbayern gibt es ungefähr 13.000 Baudenkmäler. Eines davon ist die „Hien-Sölde“: Sie ist fast 600 Jahre alt und steht im Landkreis Straubing: eine Sölde war früher ein einfaches Bauernhaus mit sehr wenig Grundbesitz. Im 19. Jahrhundert war in der „Hien-Sölde“ zeitweise die Dorfschule untergebracht. Seit 1995 stand das Gebäude leer, bis sich 2006 ein Förderverein bildete, der sich um die Renovierung kümmerte. Seitdem die Renovierung 2013 abgeschlossen wurde, nutzen Vereine, die Katholische Jugendfürsorge und das Amt für Familie des Landkreises Straubing das Häuschen. Die „Hien-Sölde“ ist ein Beispiel, wie man Denkmäler mit öffentlichen Leben füllen kann. Im Jahr 2014 wurde sie mit dem Denkmalpreis ausgezeichnet.
Die Ausstellung läuft vom 3. bis zum 18. September in der Magdalenenkapelle in Landshut (Eingang über die Maximilianstraße). Montag bis Sonntag, immer von 14:00 bis 18:00 Uhr haben interessierte Besucherinnen und Besucher Gelegenheit sich die Fotos, Zeichnungen und Aquarelle anzusehen. Texte aus der Feder von Dr. Maximilian Seefelder zu den einzelnen Gebäuden und Geschichten rund um die nicht immer einfachen Renovierungen begleiten die Ausstellung.
Christoph Goldstein
Fotos: Sabine Bäter