Seit 2002 vergibt der Bezirk Niederbayern einen Denkmalpreis an Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihr Baudenkmal vorbildlich instandgesetzt haben. 20 Jahre sind ein guter Anlass zurückzuschauen: Die Jubiläumsausstellung „AUSGEZEICHNET“ zeigt die bis dato prämierten Baudenkmäler von ihrer schönsten Seite auf Aquarellen, Zeichnungen und Fotos – vom einfachen Bauernhaus, über Drei- und Vierseithöfe bis hin zu Kirchen, Burgen, Villen und sogar Schlössern. Der Landshuter Maler Michael Lange und die Fotografin Sabine Bäter haben die ausgezeichneten Gebäude aus verschiedenen Blickwinkeln ins Bild gesetzt.
Denkmäler sind ein Teil unserer Lebenswelt. Fast andauernd begegnen wir ihnen. Sie ragen in die Gegenwart hinein, machen Geschichte sichtbar und prägen Städte, Dörfer und Landschaften. Allein in Niederbayern gibt es ungefähr 13.000 Baudenkmäler.
Unter den ausgezeichneten Baudenkmälern sind einige sehr bekannte Gebäude mit spannender Geschichte wie etwa die Feste Niederhaus in Passau. Sie steht genau dort, wo Ilz und Donau sich vereinen. Die Passauer Bischöfe erbauten sie aus Angst vor aufständischen Bürgern als Fluchtburg. Im späten Mittelalter wurde die Burg bei einer Pulverexplosion völlig zerstört, bald aber wiederaufgebaut. Später diente sie sogar als Gefängnis. Ende des 19. Jahrhunderts kaufte der Maler Ferdinand Wagner (1847-1927) die Feste und seither ist sie im Privatbesitz.
Die Ausstellung AUSGEZEICHNET läuft seit dem 3. September und ist bis zum 18. September 2022 zu sehen; immer Montag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr sind interessierte Besucherinnen und Besucher dazu eingeladen, die Zeichnungen, Aquarelle und Fotos der preisgekrönten Denkmäler auf sich wirken zu lassen. Texte zu den einzelnen Gebäuden und Geschichten rund um die nicht immer einfachen Instandsetzungen ergänzen die Ausstellung. Konzipiert wurde die Jubiläumsausstellung vom Kulturreferat und Pressereferat des Bezirks Niederbayern.
Ort: Magdalenenkapelle Landshut – neben der Dominikanerkirche, Zugang über Maximilianstraße.
Christoph Goldstein
Foto: Sabine Bäter