Denkmal
Der Ludwigskanal ist längst still gelegt. Mit seinen Schleusen und Schleusenwärterhäusern, Brücken und Dämmen ist er als Kultur- und Landschaftsdenkmal jedoch von besonderem Reiz.
Sich frei im öffentlichen Raum bewegen zu können, war nicht immer so selbstverständlich wie heutzutage. Die Geschichte zeigt, dass das heutige Erscheinungsbild unserer Städte maßgeblich von soziokulturellen Umwälzungen und politischem Gestaltungswillen geprägt ist.
Moderne Abenteurer gehen auf Suche nach verlassenen Orten („lost places“) und bedienen mit ihren Foto-Dokumentationen vor allem romantische Vorstellungen. Vielleicht kann dieser Trend aber auch für die Belange des Denkmalschutzes von Nutzen sein.
Erinnerungskultur: Auf dem Gelände des Bezirksklinikums Mainkofen erinnert seit 2014 eine Gedenkstätte an die Opfer der Psychiatrie im Nationalsozialismus. Jedes Jahr am 28. Oktober findet dort eine Gedenkfeier statt.
In Altheim bei Landshut findet sich ein Bodendenkmal von europäischer Bedeutung, das namengebend für eine ganze Epoche der Kulturgeschichte war. Aktuelle archäologische Forschungen versprechen neue Erkenntnisse.
Die Waldlerhäuser des Bayerischen Waldes haben eine wechselvolle (Rezeptions-)Geschichte hinter sich: vom Sehnsuchtsort zum Schandfleck. Eine Kunstinstallation öffnet jetzt dafür die Augen und schafft einen neuen Erinnerungsort.
Der römische Limes entlang der Donau war lange Zeit Inbegriff einer trennenden, teilenden Grenze. Heute ist der Donaulimes völkerverbindendes Element mehrerer europäischer Länder.
Dieses Gebäude, das sich bis 1355 zurückdatieren lässt, sollte ursprünglich abgerissen werden. Es zählt zum mittlerweile selten gewordenen Typ „ Jurahaus“. Charakteristisch ist das flachgeneigte Kalkplattendach. Die Eigentümer ließen sich von einer denkmalgerechten Sanierung überzeugen. 2010 wurden sie dafür mit dem Denkmalpreis des Bezirks Niederbayern ausgezeichnet.
Der mächtige Gneisfelsen, an den es sich lehnt, hat dem Passauer Traditionswirtshaus seinen Namen gegeben. Schon vor 500 Jahren zogen die Salzsäumer auf ihrem Weg von der Donau nach Böhmen dort vorbei. In der Jahrhundertflut 2013 wäre das Denkmal beinahe untergegangen – aber eben nur beinahe!
Der Bayerische Wald braucht keine Kulissenarchitektur. Er braucht Bauherren mit Vorstellungskraft, Mut und Phantasie, die Seele und Wert heimatlicher Baukunst schätzen und echte Alternativen aufzeigen.