Ab ins Bergwerk!
Draußen hat es fast 40 Grad, jeder schwitzt und lechzt nach einem Hauch von Schatten. Gibt es da etwas Besseres, als in einem kühlen Bergwerk zu flanieren? Dann sind Sie im Silberbergwerk Bodenmais richtig. Aber: trotz der Affenhitze draußen braucht man drinnen eine Jacke: Im Bergwerk ist es mit 5 Grad für uns verwöhnte Sommermenschen empfindlich kalt. Zuerst geht es mit dem Sessellift zur Mittelstation. Dort ist der Einstieg zum Barbarastollen, der 600 Meter lang ist und tief in den Berg hineinführt. Das Bergwerk auf dem Silberberg gibt es schon seit vielen hundert Jahren. Im Mittelalter haben die Menschen hier Silber und Gold abgebaut. Aber schon bald war der Abbau von Vitriol viel wichtiger. Vitriol ist ein blaues Quarzgestein, das, verarbeitet, wunderbar zum Färben von Stoffen taugt. Im 18. und 19. Jahrhundert war dann das Bodenmaiser Polierrot der Renner. Polierrot gewinnt man aus Erz, das ungefähr drei Jahre oxidieren muss; gereinigt und weiterverarbeitet ging das Polierrot als Poliermittel für Glas konkurrenzlos um die Welt. Die Glasfabriken rissen sich nur so darum. Nach dem Ersten Weltkrieg war damit Schluss. Jetzt konnte man in Fabriken polierrot chemisch herstellen. Damit war auch die große Zeit des Bergbaus in Bodenmais vorbei. 1962 war Schluss. Heute ist das Bergwerk ein spannendes Ausflugsziel für Klein und Groß.
http://www.silberberg-online.de/im-berg/bergwerksfuehrungen.html
Aufs Rad! Mühlen Radtour rund um die Isar
Eine leichte Radtour quer durch die schöne Niederbayerische Isarlandschaft: Von Dingolfing aus radelt man über Teisbach und Loiching gemütlich mal auf der einen, mal auf der anderen Seite der Isar nach Niederviehbach. Auf dem Rückweg, nördlich der Isar, führt einen der Weg an vielen alten Mühlen in Lichtensee, Kronwieden, Schönbühl und Oberburg vorbei, die noch heute als Wasserkraftwerke oder Sägewerke arbeiten. Es ist eine recht leichte Tour, die nicht länger als drei Stunden dauert.
https://www.ferienland-dingolfing-landau.de/touren/detail/5b9f96c4975afbe1d0f86fc0/
Eine Zeitreise
Das Schulerloch ist die größte Tropfsteinhöhlen, die es in Niederbayern gibt. Sie ist über 400 Meter lang. Im größten Raum der Höhle finden auch Veranstaltungen statt: Zum Beispiel Seminare oder Finsternis-Konzerte. Vor vielen, vielen Tausend Jahren haben Neandertaler in der Höhle gewohnt. Auch auf Gegenstände aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit ist man in der Höhle gestoßen. Der Name „Schulerloch“ kommt vom Wort „Schuller“, das ganz früher im Bayerischen die Bedeutung „Räuber“ hatte. Von April bis November kann man die Höhle (nur mit Führung) besuchen und die beeindruckenden Tropfsteinen bewundern. Auch hier ist es kalt, ungefähr 9 Grad. Eine Jacke schadet ganz bestimmt nicht.
Christoph Goldstein
Foto: Bergwerk Bodenmais